Ich sitze gerade auf der (wie ich sie liebevoll nenne) ruhenden Couch! Seit einer Woche besuchen meine Gitarre und ich in einer „Wohnzimmerkonzert-Tour“ neue Orte und nach den ganzen neuen EindrĂĽcken braucht ich heute Zeit zum Durchatmen. Und was eignet sich am Besten zum Sortieren? Genau! Einen Blogartikel zu schreiben 🙂

Picknick-Konzert im Norden

Am Samstag durfte ich mein kleines feines Programm „Da kann ich ein Lied von singen“ in der Nähe von LĂĽneburg bei einer ganz zauberhaften Familie spielen. In einer kleinen Runde hat jeder sein Picknick mitgebracht und wir haben die Gartenbank zur BĂĽhne umfunktioniert. Und das Wetter war auf unserer Seite – nachdem es die ganze Woche regnen sollte, war es am Samstag fĂĽr unser Gartenkonzert durchgehend sonnig und trocken! Wie immer hat das Publikum den Abend interaktiv mit Papierzetteln aus der Brotdose mitgestaltet und wir haben uns so eine schöne Zeit gemacht. Eine der schönsten Momente fĂĽr mich war als ich nach dem Konzert eine der JĂĽngsten im Publikum spontan Gitarrenunterricht gegeben habe und das Gleiche fĂĽr meine herzlichen Gastgeber am nächsten Morgen wiederholen durfte.

Ukulele + Strand = Meeresklänge

Nach diesem Start im Norden ging es u.a. weiter Richtung Timmendorfer Strand. Ich hab vor kurzem erst ein Lied geschrieben, das ich „Vielfalt des Meers“ genannt habe. Es soll erinnern, dass wir wie das Meer laut und leise, wild und ruhig sein können und nicht wie ein Roboter in immer dem gleichen Zustand verharren können. Wie passend wo wir doch zum GroĂźteil aus Wasser bestehen, oder? In dem Lied gibt es eine Zeile, die da heiĂźt:

„Ich bin nicht dafĂĽr gemacht ständig abzutauchen. Wie gerne möchte ich barfuĂź weite Strände entlang laufen.“

Diese Worte habe ich erst vor einigen Wochen auf Papier gebracht und ich hab mich so ein Ast gefreut es auf meiner kleinen Reise tatsächlich bis zum Meer geschafft zu haben, um – wie sollte es anders sein – barfuĂź am Meer zu laufen! Ich war richtig zufrieden deswegen und hab es genossen mir die Sonne ins Gesicht und den Wind um die Nase wehen zu lassen. Und natĂĽrlich ein Mini-Konzert meiner Freundin Julia auf der Ukulele zu geben.

Neue Kraft für die nächste Runde sammeln

Am Wochenende geht es mit dem nächsten Wohnzimmer-Konzert weiter. Ich freue mich und doch merke ich auch wie sehr ich gerade Ruhe brauche. Lange dachte ich, dass erfĂĽllende Arbeit mir immer Energie geben muss und ich Dauer-Happy sein mĂĽsste, wenn ich ihr nachgehen kann. Mittlerweile sehe ich es ganz anders. Ich empfinde es so, dass die Arbeit, die uns erfĂĽllt, uns ermöglicht den Dingen zu begegnen, die dazugehören und nerven – wie in meinem Fall lange Autofahrten, bĂĽrokratischer Krams und technische Fragen. Ganz nach dem Motto „Mir ist es wert das trotzdem zu tun“, weil ich im Kern weiĂź, dass es mir und anderen guttut Musik zu machen. Und dass dazu auch mal gehört mĂĽde zu sein, kein Bock und Zweifel zu haben und das nicht immer bedeutet auf dem falschen Weg zu sein. Weil so ist das gerade fĂĽr mich auf der ruhenden Couch – ich will grad gar nix machen. Und das schlieĂźt nicht aus, dass die letzten Tage schön und bereichernd – aber auch anstrengend waren. Wie ich mal (ich glaube von Kea von Garnier) gelesen habe): Auch dein Traumjob ist letztendlich Arbeit. 🙂

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